Ein köstliches Erlebnis: CHEZ Camille Bloch

Als ich zum ersten Mal auf der Freizeit.ch (Schweizer Freizeitportal) und einem Tipp für den Besuch des neu eröffneten Besucherzentrums der Schokoladenfabrik Camille Bloch entdeckte, entschied ich mich sofort für unser nächstes Ausflugsziel! Allerdings muss ich hier gestehen, bis dahin wusste ich nicht, dass die berühmten Ragusa und Torino Schokoriegel aus einer Fabrik kommen! Und selbst der Name Camille Bloch hat mir nicht geklingelt :O Und deshalb wollte ich CHEZ Camille Bloch so schnell wie möglich besuchen!

Anreise

Der Hauptsitz der Camille Bloch SA befindet sich an der Grand-Rue 21 am Stadtrand von Courtelary, im französischsprachigen Teil des Kantons Bern (auch Bernese-Jura genannt). Von Bern aus erreichen Sie uns mit dem Auto in etwa einer Stunde.

 

Das Parken im Freien ist kostenlos, es ist nur wenige Schritte vom Besucherzentrum entfernt.

Der Eintritt für Erwachsene beträgt 15CHF, für Kinder (6 – 16 Jahre) 8CHF. Es gibt auch ein Familienticket (1+3 und 2+2) für 32CHF.

Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr, am Wochenende von 10:00 bis 17:00 Uhr. Auf der Website findet ihr spezielle Öffnungszeiten an Feiertagen und freien Tagen.

Zwischen der Kasse und dem Shop/Café befindet sich eine Garderobe, in der ihr Ihre Mäntel lassen könnt (Schränke für Rucksäcke und Tasche für 2CHF Pfand). Über die Drehkreuze gelanget ihr zum Ausstellungsbereich. Die Führung ist nicht organisiert, das Tempo des Genießens der Ausstellung liegt allein bei euch.

Ein bisschen Geschichte

Wie in der Schweiz üblich, ist die Schokoladenfabrik Camille Bloch ein traditionelles Familienunternehmen. Es wird von der dritten Generation der Familie Bloch (wie z.B. Kambly) geführt.

Das Unternehmen wurde 1929 gegründet und hatte seinen Sitz zunächst in Bern. 1935 wurde die Produktion in eine ehemalige Papierfabrik am Fluss Suze in Courtelary verlegt.

Interessante Informationen erfahrt ihre während der Tour nicht nur auf großen Tafeln, sondern auch auf kleinen Etiketten, so dass ihrunbedingt einen Blick unter die “Deckel” werfen solltet. Ihr erfahrt unter anderem, warum es eine gute Idee war, Schokoriegel zu verkleinern, oder wo Herr Bloch auf den Namen Ragusa-Schokolade kam. Oder wie ging das Unternehmen mit der Situation um, als Mitarbeiter von den nahegelegenen Uhrenfabriken “abgeworben” wurden.

Und an die Arbeit! Italiener kommen zur Arbeit in eine Schweizer Schokoladenfabrik.

Wie ich zu Beginn dieses Beitrags erwähnt habe, sind die Flaggschiffe des Unternehmens Schokoriegel, Ragusa und Torino. Ragusa, das ganze Haselnüsse und Haselnusscreme enthält, kam 1942 zur Welt und wurde fast über Nacht zur Sensation. Im Jahre 1948 entwickelte das Unternehmen eine weitere Innovation, die gefüllte Schokolade Torino (und ihr vermutet richtig, dass sie nach der italienischen Stadt Turin benannt wurde 🙂 ).

Im Jahr 1959 trat Rolf Bloch in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Direktor des Unternehmens. Er nutzte seine Kenntnisse von London und New Your Praktikum (in Kakaofirmen und Werbeagenturen) und gründete eine Werbeabteilung im Unternehmen.

Im Jahr 2005 übernimmt sein Sohn Daniel Bloch die Geschäftsführung, und unter seiner Leitung kommt das Unternehmen 2014 mit einer weiteren Innovation – Ragusa Blond Schokolade. Und Torino Blond folgt bald 🙂

Produktion

In diesem Bereich erfahren die Besucher, wie Schokolade hergestellt wird – von der Kakaobohne bis zum Schokoriegel.

Hier fließt Schokolade und man kann “Maîtres chocolatier” sehen.

Degustation

Während der Führung durch das Besucherzentrum konnten wir ausgezeichnete Schokolade probieren. Unmittelbar nach der Bezahlung des Eintritts erhielten wir eine Schokoladenpraline und probierten dann die cremige Ragusa. In der Produktion haben wir die notwendigen Rohstoffe für die Herstellung von Schokolade (Nüsse aus der Türkei und Mandeln aus Kalifornien) verkostet, und schließlich natürlich die ausgezeichneten Ragusa und Torino (ein so angenehmer Unterschied im Vergleich zu Swiss Chocolate Adventure, über den ich vor kurzem hier geschrieben habe).

Wir haben nicht das ganze Tablett von Ragusa gegessen! :O

Spaß für Kinder

Die Ausstellung ist für kleine Besucher gut vorbereitet. Über Kopfhörer können sie sich interessante Informationen anhören, sie können sich einen Selfie nehmen und ihn per E-Mail oder auf Touchscreens versenden lassen, um interessante Aufgaben zu lösen.

Aber auch klassische Buntstifte kommen zu Wort – mit ihnen können sie ihre eigene Schokoladenhülle gestalten oder im “Duftlabor” versuchen zu erraten, wie die Schokoladenzutaten riechen.

Kinos

Am Ende der Ausstellung könnt ihr zwei Kinos betreten.

m weiteren (Aufpassen: man kann es leicht übersehen, es befindet sich hinter der Blumenschaukel) kann man eine interessante Panorama-Animation sehen. Meiner Meinung nach erzählt sie allegorisch die Geschichte des Unternehmens. Der Film dauert etwa zehn Minuten, die Pause zwischen den Projektionen beträgt 5 Minuten.

Laden und Café

Ihr könnt nicht gehen, ohne eine Schokolade oder ein anderes Souvenir zu kaufen (z.B. Ragusa Lippenbalsam, hmmm …. :)).

Das Café bietet viele warme und kalte Getränke (z.B. hausgemachter Eistee), lokale Spezialitäten, Sandwiches, Salate und andere Leckereien.

Während ihr etwas von der Speisekarte genießt, können sich die Kinder in der Kinderecke aufhalten – wo sie mit Holzzügen spielen, mit Kreiden oder Buntstiften zeichnen, Bücher anschauen oder mit Bauklotzen etws bauen können.

Meine Eindrücke

  • Die gesamte Ausstellung entspricht den Anforderungen der Gegenwart – sie ist modern, interaktiv, voller Touchscreens und visueller Wahrnehmungen. Gleichzeitig behält sie einen Hauch von “guter alter Zeit”, vor allem dank zeitgenössischer Fotografien.
  • Mir hat es gefallen, dass die Ausstellung trotz aller Annehmlichkeiten der modernen Zeit nicht “unpersönlich” war. Man könnte das angenehme Personal oder den “Maître Chocolatier” nach allem fragen.
  • Der Platz ist rollstuhlgängig, ihr könnt mit dem Kinderwagen leicht dorthin gelangen. Es gibt einen Wickeltisch auf den Toiletten, eine Kinderspielecke im Café und einen Kinderspielplatz draussen.
  • Alle Informationen sind in Französisch, Deutsch und Englisch.
  • Wir verbrachten etwa anderthalb Stunden im Besucherzentrum. Natürlich, dann haben wir einige Zeit im Laden verbracht 😉 Ich denke, wir wären länger hier gewesen, wenn das Wetter besser gewesen wäre und die Kinder den Spielplatz ausprobiert hätten.
  • Wenn ich mit den Cailler-, Frey- und Alprose-Schokoladenfabriken vergleichen müsste (die wir haben schon besucht), ist Camille Bloch wahrscheinlich an der Spitze (und glaubt mir, das ist kein gesponserter Beitrag – obwohl es mir nichts ausmacht, wenn ich eine Schachtel voller Ragusa Blond erhalten würde;). )

Und was ist mit euch? Habt ihr CHEZ Camille Bloch bereits besucht? Was waren eure Eindrücke? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine Nachricht hinterlassen würdet! Und vergesst nicht, dieses Bild für später pinnen!

 

Kategorien: im Kanton Bern, Kultur-Museen, Schokoladenfabrik, Schweiz
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Autorin

Hana Hurábová

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