Die Grotten von Vallorbe

Weniger als 6 Kilometer von der schweizerisch-französischen Grenze entfernt, liegen die Grotten von Vallorbe im Jura-Gebirge. Der Höhlenkomplex im typischen Karstrelief wurde 1961 von Höhlenforschern entdeckt und 1974 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seitdem ist sie ein beliebter Ort für Höhlenforscher und Besucher der Region Yverdon-Les-Bains, um ein Naturwunder zu besichtigen, das in den letzten rund 7 Millionen Jahren entstanden ist.

Anreise

Die Höhlen befinden sich am Chemin de la Résurgence 1, 1337 Vallorbe.

Mit dem Auto: Die Höhlen liegen etwa zwei Kilometer von Vallorbe entfernt. Von der Autobahn (entweder aus Richtung Lausanne oder Bern) folgt man den Schildern nach Vallorbe. In Vallorbe weist ein brauner Wegweiser den Weg zu den Höhlen. Der Parkplatz befindet sich in der Nähe des Wasserkraftwerkes. Ein kurzer, fünfminütiger Spaziergang durch den Wald führt zum Höhleneingang.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit dem Zug bis zum Bahnhof Le Day, von dort aus erreicht man die Grotten von Vallorbe mit dem Bus 613, der stündlich direkt zur Haltestelle Grottes fährt.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die Höhlen sind von April bis November täglich geöffnet:

April, Mai: 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr (letzter Einlass); Juni, Juli, August: 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr (letzter Einlass); September, Oktober: 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr; November: 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr.

Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet 16 CHF und für ein Kind (6 bis 15 Jahre) 8 CHF. Der Familieneintritt (2 Erwachsene + 2 Kinder) beträgt 44 CHF. Wir, als Familie mit drei Kindern, haben 50 CHF bezahlt. Natürlich kann man mit Karte, über Twint, und auch in Euro bezahlen.

Besuch der Grotten von Vallorbe

Die Karsthöhlen der Grottes von Vallorbe wurden vom Fluss Orbe ausgehöhlt, der am Ende des nahe gelegenen Lac de Joux verschwindet und 4,8 km weiter in Form einer Quelle bei Vallorbe wieder auftaucht. Vor der Besichtigung kann man eine kostenlose App mit einem Audioguide (auf Französisch, Englisch und Deutsch) herunterladen, der die einzelnen Stalaktitenformationen beschreibt und auch die Möglichkeit von Videos und Virtual Reality bietet. Für Oldschoolers gibt es Papierguides, die in mehr als 20 Sprachen angeboten werden! Darin findet man einige interessante Zusatzinformationen, z. B. wie die einzelnen Formationen heissen (Zitadelle, Bison…), in welche Becken man seine Hand stecken kann (und was danach vielleicht passiert), auf welche Felsformationen man achten sollte und welche hängenden Formationen man sonst übersehen könnte.

Die Höhlen sind geräumig und die Wege führen über Beton, Brücken oder Treppen. Der Weg ist gut gepflegt und obwohl die Oberfläche an einigen Stellen nass sein kann, ist er sicher zu begehen. Unter den Füssen donnert der unterirdische Fluss Orbe, der bei Niedrigwasser etwa 2 m3/s führt, bei Hochwasser aber bis zu 80 m3/s erreichen kann. Die Wassertemperatur schwankt je nach Zufluss aus den oberirdischen Seen und liegt zwischen 4 und 13 °C. Hoch oben gibt es überall Stalaktiten und Stalagmiten mit interessanten Formationen, die entlang des Weges beleuchtet werden, oder man kann selbst auf Leuchtknöpfe drücken und eine schöne Beleuchtung erscheint. Ein großer Höhepunkt der Tour ist die majestätische „Kathedrale“, in der eine kurze, aber sehr beeindruckende Lichtshow mit Musikuntermalung stattfindet.

Der Feen-Schatz

In diesen Höhlen, die zu den schönsten Europas zählen, befindet sich auch die Ausstellung „Der Feen-Schatz“, in der mehr als 250 Mineralien aus aller Welt in vier in den Fels gehauenen Kuppelsälen ausgestellt sind.

Zusammenfassung

  • Der Rundgang durch die Höhlen dauert etwa eine Stunde.
  • Der Rundgang ist aufgrund der vielen Stufen nicht für Kinderwagen geeignet.
  • Die Temperatur in den Höhlen liegt das ganze Jahr über bei stabilen 10 Grad, also sollte man zumindest eine leichte Jacke (für den Notfall kann man an der Kasse eine ausleihen) und gute, rutschfeste Schuhe mitnehmen.

Grotte aux Fées

Die Grotte aux Fées befindet sich etwa 15 Minuten von den Höhlen entfernt. Um sie zu erreichen, überquert man die Brücke über den Fluss Orbe und folgt dem Wanderweg durch den Wald bergauf. Hier wurden die Knochen des Höhlenbären gefunden, der vor 30.000 Jahren im Orbe-Tal gelebt hat. Die gleichnamige Höhle befindet sich auch in der Nähe des Dorfes Saint-Maurice im Wallis.

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Kategorien: Höhlen
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Autorin

Hana Hurábová

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