Das Olympische Museum in Lausanne

Das Olympische Museum in Lausanne ist ein Muss für alle Sportfans und Sportgeschichtsliebhaber. Wir waren hier zur Zeit der 23. Olympischen Winterspiele in PyeongChang, Südkorea. Kurz nachdem Michal Krčmář die Silbermedaille im Biathlon für die Tschechische Republik gewonnen hatte, stiegen wir ins Auto und fuhren in Richtung Lausanne.

Anreise

Das Olympische Museum befindet sich am Quai d’Ouchy 1 in Lausanne, in einer wunderschönen Lage am Ufer des Genfer Sees.

Es gibt keinen offiziellen Parkplatz. Wir hatten Glück und fanden eine freie Stelle auf dem Parkplatz am Quai d’Ouchy in der Nähe des Museums (2,5 CHF / Std., für max. 3 Stunden). Ansonsten könnt ihr auf dem nahegelegenen Parkplatz Port d’Ouchy parken (ca. 10 Gehminuten vom Museum entfernt).

Informationen zur Anreise mit ÖV findet ihr hier auf der Website des Museums.

Der Zugang zum Museum ist sehr beeindruckend. Wenn ihr euch dem Hauptgebäude nähert, steigt ihr die Treppe hinauf und auf den Stufen findet ihr die Austragungsorte der Olympischen Spiele. Dort seht ihr auch interessante Skulpturen und Statuen von olympischen Legenden.

Direkt vor dem Eingang geht ihr unter die Latte, die den aktuellen olympischen Hochsprung-Rekord zeigt.

Öffnungszeiten und Preise

Vom 1. Mai bis zum 14. Oktober ist es täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Vom 15. Oktober bis 30. April ist es täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Im 2022 beträgt der Eintrittspreis 20 Franken für Erwachsene über 16 Jahre, Kinder unter 15 Jahren haben freien Eintritt. Studierende, Senioren und Menschen mit Behinderung zahlen 14 Franken pro Ticket.

Ihr könnt eure Sachen in der Garderobe lassen, wo ihr Schließfächer (1CHF Depot) mit den Namen der Olympiasieger finden könnt.

PyeongChang 2018

Zwei Maskottchen werden euch am Eingang des Museums begrüßen. Der weisse Tiger Soohorang, das Maskottchen der Olympischen Winterspiele, und der Bandabi Bär, das Maskottchen der Paralympischen Spiele.

Seit Dezember bietet das Museum ein Programm, das dieses weniger bekannte asiatische Land präsentiert. Für Kinder gibt es zwei “Ecken” . Es gibt verschiedene Aktivitäten im Raum auf der linken Seite neben dem Eingang. Neben Malern, Büchern und Spielen (natürlich mit koreanischem Thema) können sie auch traditionelle südkoreanische Kostüme ausprobieren. Sehr freundliches Personal hilft bei der Wahl der richtigen Größe und dann können sie sich auf die Museumsführung begeben! Am Ende der Tour können die Kinder einen Papierfächer machen.

Daueraustellung

Das Museum ist sorgfältig organisiert – eine Etage ist der Geschichte der Olympischen Spiele gewidmet, von ihrer Entstehung im antiken Griechenland bis zur Gegenwart. Auf der nächsten Etage erfahrt ihr mehr über die Entwicklung der Spiele selbst und verschiedene Disziplinen. Und auf der letzte Etage, die der Olympischen Geist genannt ist, findet ihr euch im olympischen Dorf und im athletischen Trainingszentrum wieder.

Teil 1 – Die olympische Welt

Dieser Teil zeigt die Geschichte der Spiele von der griechischen Zeit bis zur Gegenwart. Am meisten hat mir die Projektion im Einführungsraum gefallen – ein 3D-Modell eines Sportplatzes mit Animation und Erklärung des Aufbaus und der Bedeutung von verschiedenen Gebäuden, Tempeln, Stadien, Skulpturen, etc. Sie werden hier auch viele interessante Informationen erfahren.Wusstet ihr zum Beispiel, dass der Sportler, der die Regeln der Spiele gebrochen hat, eine Statue des Gottes Zeus machen ließ und seinen Namen als Symbol der Schande auf dem Sockel eingravieren ließ? Oder dass die Spiele immer nach dem zweiten Vollmond nach der Sommersonnenwende begannen und fünf Tage dauerten?

Ich muss euch wahrscheinlich nicht daran erinnern, dass es Baron Pierre de Coubertin war, ein französischer Pädagoge, ein Sportler und insbesondere ein Visionär, der die treibende Kraft hinter der Wiederbelebung des olympischen Gedankens war. Dank ihm fanden die ersten modernen Olympischen Spiele am 23. Juni 1894 in Athen statt.

In diesem Teil könnt ihr auch eine Sammlung von Olympischen Fackeln, Maskottchen und sogar Modelle berühmter Olympiastadien sehen. Ich war auch beeindruckt von der Kunst rund um die Olympischen Spiele – Skulpturen, Plakate, Grafik und Modedesign.

Der Höhepunkt dieses Teils der Ausstellung war für mich ein großformatiger Film, der die Eröffnungsfeierlichkeiten der vergangenen Olympischen Spiele zeigte. Ich denke immer, wie viel Arbeit hinter den perfekt synchronisierten Aufführungen steckt (und natürlich, wie viel dieses “Theater” kostete).

Teil 2 – Die Olympischen Spiele

Dieser Teil ist den olympischen “Artefakten” gewidmet – ihr könnt hier die Sportausrüstung und Kleidung / Trikots der erfolgreichen Olympioniken, die viele Jahre zurückreichen, sehen (aber nicht anfassen!). Teil ist Paralympischen Spielen gewidmet und ihr könnt einen sechsminütigen Film “Inside the Race” in einem kleinen Kinosaal ansehen.

Teil 3 – Der olympische Geist

Wir haben diesen Teil wirklich genossen, weil er sehr interaktiv und unterhaltsam ist. Ihr könnt olympische Fähigkeiten hier ausprobieren (wir konnten definitiv nicht widerstehen, den “Biathlon” zu versuchen :)) und andere Wahrnehmungs- oder Balance-Spiele.

Es war auch interessant, die Kollektion der olympischen Medaillen zu sehen. Und die Chance, das Siegerpodest zu erklimmen, war eine schöne Kirsche auf dem Sahnehäubchen 🙂

Der Olympiapark

Nach dem Besuch des Museums testeten unsere Kinder sogar die athletische Bahn draußen. Aber es gab keine Zeit und kein passendes Wetter, um im angrenzenden Picknickbereich ein Picknick zu machen.

Zusammenfassung

Der Besuch des Museums lohnt sich wirklich, die Ausstellung ist unglaublich gut gemacht und man kann hier wirklich viel lernen. Und man merkt auch, was in den letzten zehn Jahren in den Sportdisziplinen passiert ist. Zum Beispiel wurde das Eishockey vor ein paar Jahren mit Holzstöcken gespielt, und heute sind die Stöcke aus fast kosmischen Materialien gemacht.

Obwohl wir das Museum zu Spitzenzeiten (regnerischer Sonntagnachmittag) besuchten, drängten wir nicht mit anderen Besuchern zusammen. Wir haben hier ungefähr 2,5 Stunden verbracht. Wenn das Ende der Öffnungszeiten nicht da wäre, könnten wir vielleicht noch mehr Zeit hier verbringen. Die Ausstellung ist für fast jedes Alter sehr interaktiv. Aber unsere Kinder würden es bewerten, wenn Labels und Audioaufnahmen nicht nur auf Französisch und Englisch, sondern auch auf Deutsch (und natürlich auf Tschechisch 🙂 ) wären.

Das Museum ist rollstuhl- und kinderwagentauglich, es gibt einen Wickeltisch für Babys, im 2. Stock gibt es ein Café (welches auch Hauptgerichte anbietet). Ihr findet einen Geschenkeladen im Erdgeschoss direkt neben dem Ticketschalter. Hier könnt ihr nicht nur lizenzierte olympische Souvenirs (T-Shirts, Abzeichen, Maskottchen etc.), sondern auch eine zarte Schweizer Schokolade und Armbanduhr kaufen.

Jedenfalls haben wir den Besuch im Museum sehr genossen (und die tschechischen Spuren haben uns glücklich gemacht;) ). Unsere Kinder haben das Museum direkt neben dem Besuch des FIFA World Football Museum und der Schokoladenfabrik platziert, was wirklich ein Erfolg ist, findet ihr nicht? 😀

Habt ihr schon das Olympische Museum besucht? Hinterlasst mir einen Kommentar, wenn es euch hier gefallen hat.

Kategorien: Kultur-Museen, Schweiz
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Autorin

Hana Hurábová

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