Wandern mit Kindern: Eriz

Eines der guten Dinge beim Bloggen ist, dass man neue Freunde finden kann. Und noch besser ist es, diese Freunde, die man nur aus der Online-Welt oder aus Social Media kennt, persönlich zu treffen. Ich war sehr erfreut, als mir einer der Blog-Leser eine Mail schickte, dass er und seine Frau meinem Blog folgen und es schön wäre, einen gemeinsamen Ausflug zu planen.  So fand unsere Wanderung Mitte Juni an der Grenze von Emmental und Berner Oberland statt. Sicherlich erinnert ihr euch, dass es noch nicht lange her ist, dass ich über unser Skierlebnis im Snowpark Eriz geschrieben habe.

Anreise

Von Bern aus seid ihr in 45 Minuten mit dem Auto hier. Fahrt zunächst auf der Autobahn A6 in Richtung Thun, dann nehmt die Ausfahrt Steffisburg. Nach ca. 10 km in Oberlangenegg rechts abbiegen. Dann müsst ihr etwa 9 Kilometer auf einer kurvenreichen Straße fahren. Die Parkgebühren betragen 4CHF/Tag (die Parkuhr gibt kein Bargeld zurück, haben Sie den genauen Betrag bei euch).

Mit öV: Ab Thun könnt ihr auch mit dem Bus Linie 41 fahren. Haltestelle Innereriz, Säge (Fahrplan hier erhältlich).

Trail

Vom Parkplatz gingen wir über die überdachte Brücke über die Zulg zum Restaurant Säge. Dahinter überquerten wir eine weitere Brücke und wanderten auf asphaltierter Hofzufahrt zum Bauernhaus Dräcker.

Nach einem kurzen Waldstück erreichten wir die Lichtung. Es war hier und da wasserdurchtränkt, obwohl es einige Tage lang nicht regnete. Aber es sollte uns nur daran erinnern, dass wir uns dem Moor näherten. Für eine Weile habe ich es bereut, keine Ersatzsocken mitzunehmen, weil unsere Schuhe durchnässt wurden (meine Schuld, dass wir die Wanderschuhe nur für Kinder gekauft hatten, aber nicht für uns).

Am Rande der Lichtung betraten wir den Wald entlang des Weges von den Wurzeln, die die natürliche Treppe bildeten. Wir kamen an den Chaltbach und erreichten über die Metallbrücke das Naturschutzgebiet Rotmoos. Dieses rund 65 Hektar große Gebiet steht seit 1944 unter Schutz, da hier mehrere Dutzend seltene Pflanzenarten wachsen und mehrere Dutzend Vogelarten leben.*

Auf einer kleinen, von dichtem Grün umgebenen Lichtung, wurden wir in das Geocaching eingeführt. Ich fürchte nur, dass die Kinder nicht mit uns wandern werden, wenn kein “Schatz” auf dem Weg ist. Und ich hoffe auch, dass ich keine Caching-Regeln breche, wenn ich euch zeige, welche Cache wir gefunden haben (wenn ja, lasst ihr es mich wissen, ich will keinen Fauxpas machen).

Dann folgten wir nicht dem Rotmoos-Rundwanderweg (es gibt die Möglichkeit der geführte Moorwanderung ins Rotmoos – fragt ihr einfach im örtlichen Touristenzentrum nach), sondern wir bogen links ab. Durch den schmalen Weg zwischen dem Heidelbeerstrauch und den Holzbrücken fanden wir uns auf einer anderen Weide wieder.

Hier mache ich eine kurze Abbiegung, denn ich möchte euch einige Bilder von mir zeigen, die von der talentierten Fotografin und Grafikerin Andrea Klimenko gemacht wurden, die uns zusammen mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn auf dieser Wanderung begleitet hat (hier findet ihr ihr Facebook, Instagram, and Website).

Foto © Andrea Klimenko
Foto © Andrea Klimenko

Auf der Weide fanden wir einen Platz, der nicht von Kuhfladen übersät oder durchnässt war und setzten uns für einen Imbiss hin. Dann ging es weiter nach Unter Scheidzaun. Hier bogen wir nach links in Richtung Hengst ab.

Auf geheimnisvolle Weise folgten wir nicht dem Weg zum nächsten Wegweiser gegen Westen, sondern bogen rechts ab. Als die Steilheit des Weges schon etwas verdächtig war (als ich den Weg vorher überprüfte, gab es keinen so steilen Anstieg in der Karte), fanden wir heraus, dass wir in die falsche Richtung gingen und mussten zurückgehen. Obwohl wir diesen Umweg gemacht haben, hat niemand protestiert, seit wir den Hügel hinuntergestiegen sind. Und wenn wir diesen ungeplanten Umweg nicht gemacht hätten, könnten wir die schöne Aussicht nicht genießen 🙂

Als wir auf den richtigen Weg zurückkehrten, fuhren wir den Hügel hinauf zum nächsten Bauernhof, und dann ging es nur noch bergab, durch Wälder und Weiden (Achtung! Der Weg kann rutschig sein – ich rutschte mit dem Fuß auf den rutschigen, mit Blättern bedeckten Stein).

Foto © Andrea Klimenko

Wir gingen hinaus ins Tal, überquerten die Hauptstraße und stiegen auf den Weg entlang der Zulg.

Foto © Andrea Klimenko

Nach etwa fünfzehn Minuten erreichten wir die Brätlistelle. Auch hier war der Platz nach Schweizer Gepflogenheiten voll ausgestattet und ein Spielplatz war ein angenehmer Bonus.

Foto © Andrea Klimenko

Während die Würste geröstet werden sollen, könnt ihr die Kinder auf den Rätselweg schicken, um ziemlich schwierige interessante Fragen zu beantworten. Von einer Holzkiste in der Nähe eines Kamins, nehmt einen Wettbewerbstalon und geht zu den zehn Posten, die wir entlang der Zulg zum Kamin geführt haben. Bleistifte sind an einzelnen Standorten erhältlich, ihr könnt aus 3 Antwortvarianten wählen. Dann legt ihr den gefüllten Talon in die Holzkiste. Am Ende der touristischen Saison werden aus den richtigen Atworttalons die Gewinner ausgelost, die interessante Preise gewinnen (Gutscheine für das Einkauf im “Regionalprodukte Zulgtal” Laden oder örtliche Restaurants).

Von der Brätlistelle sind es ca. 10 Minuten zu Fuß zurück zum Parkplatz.

Foto © Andrea Klimenko

Unsere Eindrücke

Die Gesamtlänge der Strecke beträgt etwas mehr als 7 km. Der “normale Sterbliche” (versteht ihr: ein geübter Wanderer ohne Kinder 🙂 ) kann es in zwei Stunden bewältigen, aber wir haben ca. 4 Stunden auf dem Weg verbracht (plus die Zeit beim Braten).

Wie man auf Fotos sehen kann, ist der Trail nicht für Kinderwagen geeignet. Das Terrain ist sehr anspruchsvoll, besonders im Hinblick auf die Durchgang der Weiden. Und ich meine nicht nur Kuhfladen zu meiden. Das Gelände wird von den Hufen verzerrt, und kleinere Kinder hier können ein Problem haben (auf einem der Fotos konnte man sehen, wie mein Mann unsere Kleine tragen musste).

Auf dem Wanderweg trafen wir fast niemanden. Auf der einen Seite finde ich es schön, dass dieser wunderschöne Ort bisher dem Massentourismus erspart geblieben ist. Auf der anderen Seite war es schade, dass nicht viele Leute eine Ahnung von diesem schönen Ort haben.

Wie ich bereits erwähnt habe, führt ein kurzer Rundweg durch das Moor.

Hier ist eine Satellitenkarte, um zu sehen, wo wir gewandert sind. Und unser Umweg ist auch markiert 🙂

Wenn euch dieser Beitrag gefällt, würde ich mich freuen, wenn ihr ihn mit anderen teilt. Facebook oder Pinterest könnte eine gute Wahl sein 😉

 

Quelle: https://www.outdooractive.com/de/wanderung/berner-oberland/auf-der-sonnenseite-der-honegg/8483782/

Kategorien: im Kanton Bern, Schweiz, Wandern
Städtlilauf – der Lauf, den ich fast verpasst hätte
Liebster Award

Autorin

Hana Hurábová

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