Ein Sommertag in der Ferienregion Elm: 5 familienfreundliche Aktivitäten

Im Frühling fragte ich meine Follower, auf welche Reise sie mich schicken würden, am liebsten in die Ostschweiz. Monika schrieb mir, dass sie uns noch nie im Kanton Glarus gesehen hatte und dass das schade sei, weil es dort wirklich schön sei. Und sie hatte Recht! Nicht nur, dass wir in unseren ganzen neun Jahren in der Schweiz noch nie einen Fuß in diesen Kanton gesetzt hatten*, sondern natürlich auch, dass er wunderschön ist! Auch wenn meine Tochter und ich an einem Tag nur einen Ausschnitt davon gesehen haben, so hat uns das doch gereizt, wiederzukommen.

*Man mag einwenden, dass wir am Walensee waren, der auch im Kanton Glarus liegt, aber wir waren in einem Gebiet, das bereits zum Kanton Sankt Gallen gehört 😉 .

Kanton Glarus

Mit einer Fläche von 685,31 km2 ist der Kanton Glarus der zehntkleinste Kanton der Schweiz. Am 31. Dezember 2021 hatte er 41.190 Einwohner. Grosse Höhenunterschiede prägen das Gebiet des Kantons Glarus: Von einem flachen Tal auf 414 m ü. M. steigt das Terrain auf über 3’600 m ü. M. an. Der höchste Gipfel ist der Tödi, der mit 3’612 Metern der höchste Berg der Ostschweiz ist. Das Glarnerland ist eine vielfältige Ferienregion, hat aber auch eine lange industrielle Tradition, vor allem im Bereich der kunstvollen Textilien. Die Hauptstadt des Kantons ist Glarus, die kleinste Schweizer Kantonsstadt. Interessanterweise sind die Strassen des Hauptortes Glarus seit 1861, als ein Grossbrand die alten Stadtviertel zerstörte, in einem Gittermuster angeordnet. Die offizielle Sprache des Kantons Glarus ist Deutsch. 83,6 % der Bevölkerung sprechen Deutsch, 6,8 % Italienisch.

Zu den bekanntesten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten gehören der bereits erwähnte Walensee, der Klöntalersee, der Mettmensee und der Obersee, das autofreie Bergdorf Braunwald, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärte Tektonikgebiet Sardona und Elm, das sich hervorragend für einen erholsamen Winter- oder Sommerurlaub eignet. Und genau dorthin wollten wir.

Anreise nach Elm

Von Zürich oder Chur kommend, verlässt man die A3 bei der Ausfahrt 44 (Niederurnen). Dann folgt man der Hauptstrasse durch Glarus und folgt den Wegweisern zu den verschiedenen Ferienorten. Wenn man sich von unserem Tag inspirieren lassen will, nimmt man kurz vor dem Ortseingang von Elm die Abzweigung links nach „Dorfkern“. Dann dem Schild „P Gemeinde“ folgen – links von der Hauptstrasse abbiegen, am Gemeindehaus vorbeifahren und schon sieht man den Gratisparkplatz hinter dem Schulhaus.

Was man in Elm an einem Tag erleben kann

1. ELMER Citro Quellenweg

Vom Parkplatz aus geht man in Richtung der Brücke über den Bach und erreicht nach wenigen Metern den Kinderspielplatz, wo der 4,4 km lange ELMER Citro Quellenweg beginnt. Wie der Name schon sagt, ist er dem lokalen Getränk gewidmet, das 1927 entstand, als der einheimische Unternehmer Oskar Schärli lokales Quellenwasser mit Zitronensirup mischte. Kurz vor dem Ende des Weges stösst man auf das Highlight des Weges: einen Brunnen voller Flaschen ELMER Citro, die zur kostenlosen Erfrischung bereitstehen. Der Brunnen sollte täglich aufgefüllt werden, aber wenn er leer ist (wie bei uns), kann man direkt zum ELMER Citro Quellenerlebnis gehen, um eine Flasche zu bekommen!

2. ELMER Citro Quellenerlebnis

Bei einer Besichtigung des ELMER Quellenerlebnisses erfährt man alles über die heimischen Mineralquellen, die Marke ELMER und kann einen Blick direkt in die modernisierte Abfüllanlage werfen, in der ELMER Citro hergestellt und abgefüllt wird. Der Eintritt ist frei und die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 08.00 bis 11.00 Uhr und 13.30 bis 14.30 Uhr, freitags von 08.00 bis 11.00 Uhr.

3. RiesenWald

Nur 8 Gehminuten vom Quellenerlebnis entfernt (oder eine Minute mit dem Auto) befindet sich die Talstation der Sportbahnen Elm (das Parkieren ist gratis). Die Bergbahn ist relativ günstig: ein Retourticket kostet 19 CHF/Erwachsene und 10 CHF/Kinder ab 6 Jahren (SBB Halbtax und Junior-Karten werden nicht akzeptiert). Ein 2,5 km langer Rundweg für Kinder beginnt bei der Bergstation Ämpächli. Unbedingt eine Karte mitnehmen, auf deren Rückseite die Geschichte der Riesen aus der lokalen Mythologie zu finden ist. Auf dem Weg findet man 17 interaktive Stationen und sogar 6 (!!!) Grillstellen. Entlang des Weges geniesst man zudem spektakuläre Ausblicke, zum Beispiel auf das tektonische Gebiet Sardona und das Martinsloch, ein 17 Meter hohes und 19 Meter breites Felsenfenster, das rund 2’600 Meter über Meer unterhalb des Tschingelhorns liegt. Viermal im Jahr, zwei Tage im Frühling und zwei im Herbst, scheint die Sonne durch das Martinsloch direkt auf die Kirche in Elm, kurz bevor sie aufgeht. Die Erscheinung dauert nur etwa zweieinhalb Minuten (manche Quellen sprechen von weniger als 5 Minuten). Dann verschwindet die Sonne, um schliesslich etwa zehn Minuten später über dem Bergkamm aufzugehen. Das früheste Naturschauspiel findet am 30. September um 9.32 Uhr statt, am 1. Oktober wiederholt sich das Ereignis um 9.33 Uhr.

4. Trampolinen

Vor oder nach dem Rundweg können sich die Kinder auf den Trampolinen austoben. Diese befinden sich direkt vor dem Restaurant. Während man also auf der Terrasse etwas Leckeres von der Speisekarte geniesst, können sich die Kinder auspowern. Die Trampoline und andere Spielelemente sind übrigens kostenlos!

5. Bergabfahrt auf einer Trottinette oder einem Riesendreirad

Wenn man am Ende etwas mehr Adrenalin erleben möchte, kann man mit Trottinetten oder Riesendreirädern zur Talstation fahren. Die Strecke ist etwa 4 km lang und die Fahrt dauert 15-25 Minuten, je nachdem, wie schnell man fährt.

PS: Ihr habt sicher bemerkt, dass ich in dem Artikel keine Details zu den beiden Wanderrouten beschrieben habe. Sie sind Teil eines anderen Projekts, über das ich euch bald berichten werde. Bis dahin könnt ihr versuchen, zu raten 😉 .

Wie auch immer, ich hoffe, ihr geniesst euren Tag in der Ferienregion Elm!

Kategorien: Berge, Natur, Spielplatz, Themenwege, Wandern
Tipps für die besten Seilparks in der Schweiz
Wandern mit Kindern: Saurierweg Oberdorf – Lommiswil

Autorin

Hana Hurábová

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